Geistliches Wort für Sonntag
"Herr, schenke mir Geduld, aber sofort."
Seit einem Jahr hält der Corona-Virus uns und unsere Welt in Atem und ein schnelles Ende dieser Pandemie ist für mich nach wie vor nicht in Sicht.Verständlich, dass manche Menschen ungeduldig werden, weil sie sich um ihre Lebensmöglichkeiten gebracht fühlen. Wenn dieses Leben alles ist, was mir bleibt, kann ich schon ungeduldig all den verpassten Möglichkeiten hinterherschauen. Für Familien mit Kindern ist es im Moment besonders schwer, wenn sie Kinderbetreuung und Homeoffice gleichzeitig zu Hause vereinbaren sollen und die Stimmung immer angespannter wird, weil alle ständig aufeinander hocken.Und natürlich ist es auch für alle, die ihre Arbeit verloren haben oder in Kurzarbeit sind und um ihre Arbeit bangen müssen, nur schwer auszuhalten, dass immer noch kein Ende der Maßnahmen, die die Pandemie eindämmen sollen, in Sicht ist. Auf der anderen Seite hören wir von den Menschen, die in den Krankenhäusern und Pflegeheimen arbeiten und täglich sehen, was der Virus anrichtet, dass sie am Rand ihrer Kräfte stehen.
Die Situation ist schwierig und stellt uns vor viele Probleme, aber wir können sie am besten durchstehen, wenn wir uns gegenseitig unterstützen. Und ich bin davon überzeugt, dass wir in dieser Lage nicht alleine dastehen, sondern dass Gott an unserer Seite ist.
Ich glaube daran, dass ich mein Leben Gott verdanke und dass ich mein Leben einmal vor ihm verantworten muss. Manchmal macht mir das Angst. Denn wer kann schon von sich behaupten, dass er immer die richtigen Entscheidungen - im Sinne Gottes - getroffen hat. Manchmal schenkt mir aber der Gedanke, dass ich einmal vor Gott stehen werde, auch Hoffnung, Geduld und Trost, weil ich weiß, dass Gott, der Schöpfer dieser Welt ist, der uns Menschen liebt, dem wir nicht egal sind, der von uns nicht mehr erwartet, als ihm zu vertrauen und unsere Herzen ihm gegenüber offen zu halten. Dazu lädt uns auch die Bibel, Gottes Wort, immer wieder ein, so auch am morgigen Sonntag, wenn aus dem Hebräerbrief zu hören sein wird:" Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht." Hebr. 3,15
Aus dem Vertrauen zu Gott, kann nicht nur Geduld wachsen und der Wille, Rücksicht aufeinander zu nehmen, sondern auch die Hoffnung, dass wir mit seiner - mit Gottes - Hilfe diese Pandemie überwinden werden. Die gefundenen Impfstoffe werden dabei helfen und das Wissen, dass ich in Gottes Händen geborgen bin. Bis dahin hoffe ich auf den Beistand und die Fürsorge Gottes, dass er mir hilft, den richtigen Weg zu finden, dass mich weder Angst vor dem Virus total beherrscht, noch ich seine Gefährlichkeit leugnen muss.